Thorsten Konigorski

Ich bin Mu­si­ker und ar­bei­te als Re­fe­rent und Or­gel­sach­ver­stän­di­ger im Bi­schöf­lich Müns­ter­schen Of­fi­zia­lat, der kirch­li­chen Ver­wal­tungs­be­hör­de für den nie­der­säch­sisch­en Teil des Bis­tums Müns­ter. Dort be­treue ich in der Kir­chen­ent­wick­lung den Fach­be­reich Mu­sik.

An der Uni­ver­si­tät Vech­ta ha­be ich ei­nen Lehr­auf­trag Or­gel. Ich ge­hö­re der Li­tur­gie- so­wie der Kir­chen­mu­sik­kom­mis­si­on des Bi­schofs von Mün­ster an, sit­ze im Vor­stand der Ar­beits­ge­meinschaft der Äm­ter und Re­fe­ra­te für Kir­chen­mu­sik in Deutsch­land (AGÄR), bin Mit­glied der Kon­fe­renz der Lei­ter­in­nen und Lei­ter kir­chen­mu­si­ka­lisch­er Aus­bil­dungs­stät­ten in Deutsch­land (KdL), der Ver­ei­ni­gung der Or­gel­sach­verstän­di­gen in Deutsch­land (Be­irat für die Aus­bildung), VOD, der Ge­sell­schaft der Or­gel­freun­de (GDO) so­wie der Ge­sell­schaft für Mu­sik­theo­rie (GMTh). Ich en­ga­gie­re mich nach wie vor für den Ver­ein Kir­chen­mus­ik in St. Re­mi­gi­us Vier­sen e.V.

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Die­se Sei­te exis­tiert seit 2006 und hat­te seit­her un­ter­schied­li­che In­ten­tio­nen, Er­schei­nungs­bil­der und wur­de mit un­ter­schied­li­chen Con­tent-Ma­nage­ment-Sys­te­men be­trie­ben. Sie er­leb­te auch län­gere Pau­sen­zei­ten. Da­her rüh­ren Un­voll­stän­dig­keit und He­te­ro­ge­ni­tät der über die Such­fun­kti­on zu­gäng­li­chen Sei­ten­er­geb­nis­se.

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Schneetreiben

Im Schnee kehre ich ins Büro zurück.

Schön, dass es auch solche Geschichten gibt, wie David Wertheimer sie kurz vor Weihnachten verbloggt hat – weil es eben der Alltagserfahrung widerspricht. Nichts ist leichter zu diffamieren als musikalisch-künstlerische Zwischenergebnisse, die natürlich unbefriedigend sind, und am schlimmsten sind sie wohl für den Übenden selbst. Das Entwickeln eines dazu passenden Mindsets ist für jeden Musiker eine lebenslange Herausforderung.

Heute las ich mit Vergnügen Georg Essens informatives Interview in der NZZ: Das normative Projekt des Westens lebt davon, dass die Vielzahl von Traditionen des Christlichen, des Griechischen, des Römischen, des Humanistischen sich versammeln und vereinen lassen im Begriff der Freiheit. Sowie: Es wird uns als Schwäche ausgelegt, dass wir nicht mehr einen so klaren Wertekanon haben. Das aber ist der Preis der Freiheit.

Zugleich erschien auf feinschwarz.net ein Beitrag Albert Grötzingers mit dem Titel „Die Wiederkehr der grossen Erzählungen“. Natürlich ist es kein Zufall, dass die Wiederkehr der grossen Erzählungen in eine Zeit der grossen Verunsicherungen fällt: die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, das Entstehen eines neuen weltpolitischen Machtgefüges, ökonomische Turbulenzen.

Aber braucht der Mensch deshalb wirklich grosse Erzählungen, wie Grötzinger explizit schreibt? Bleibt das eigentliche Thema – erst Recht vor dem Hintergrund der auszuhaltenden Freiheit – nicht nach wie vor die den Dingen innewohnende Komplexität und Ambiguität (Brüche und Spannungen in der biblischen Gross-Erzählung sind nicht Defizit, sondern Ausdruck von deren Erfahrungsgehalt) und die derzeit fatalerweise allgemein abnehmende Fähigkeit, diese auszuhalten?

5. Januar 2025