Ich bin Musiker und arbeite als Referent und Orgelsachverständiger im Bischöflich Münsterschen Offizialat, der kirchlichen Verwaltungsbehörde für den niedersächsischen Teil des Bistums Münster. Dort betreue ich in der Kirchenentwicklung den Fachbereich Musik.
An der Universität Vechta habe ich einen Lehrauftrag Orgel. Ich gehöre der Liturgie- sowie der Kirchenmusikkommission des Bischofs von Münster an, sitze im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Ämter und Referate für Kirchenmusik in Deutschland (AGÄR), bin Mitglied der Konferenz der Leiterinnen und Leiter kirchenmusikalischer Ausbildungsstätten in Deutschland (KdL), der Vereinigung der Orgelsachverständigen in Deutschland (Beirat für die Ausbildung), VOD, der Gesellschaft der Orgelfreunde (GDO) sowie der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTh). Ich engagiere mich nach wie vor für den Verein Kirchenmusik in St. Remigius Viersen e.V.
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Schneetreiben
Im Schnee kehre ich ins Büro zurück.
Schön, dass es auch solche Geschichten gibt, wie David Wertheimer sie kurz vor Weihnachten verbloggt hat – weil es eben der Alltagserfahrung widerspricht. Nichts ist leichter zu diffamieren als musikalisch-künstlerische Zwischenergebnisse, die natürlich unbefriedigend sind, und am schlimmsten sind sie wohl für den Übenden selbst. Das Entwickeln eines dazu passenden Mindsets ist für jeden Musiker eine lebenslange Herausforderung.
Heute las ich mit Vergnügen Georg Essens informatives Interview in der NZZ: Das normative Projekt des Westens lebt davon, dass die Vielzahl von Traditionen des Christlichen, des Griechischen, des Römischen, des Humanistischen sich versammeln und vereinen lassen im Begriff der Freiheit. Sowie: Es wird uns als Schwäche ausgelegt, dass wir nicht mehr einen so klaren Wertekanon haben. Das aber ist der Preis der Freiheit.
Zugleich erschien auf feinschwarz.net ein Beitrag Albert Grötzingers mit dem Titel „Die Wiederkehr der grossen Erzählungen“. Natürlich ist es kein Zufall, dass die Wiederkehr der grossen Erzählungen in eine Zeit der grossen Verunsicherungen fällt: die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, das Entstehen eines neuen weltpolitischen Machtgefüges, ökonomische Turbulenzen.
Aber braucht der Mensch deshalb wirklich grosse Erzählungen, wie Grötzinger explizit schreibt? Bleibt das eigentliche Thema – erst Recht vor dem Hintergrund der auszuhaltenden Freiheit – nicht nach wie vor die den Dingen innewohnende Komplexität und Ambiguität (Brüche und Spannungen in der biblischen Gross-Erzählung sind nicht Defizit, sondern Ausdruck von deren Erfahrungsgehalt) und die derzeit fatalerweise allgemein abnehmende Fähigkeit, diese auszuhalten?
5. Januar 2025