Thorsten Konigorski

Ich bin Mu­si­ker und ar­bei­te als Re­fe­rent und Or­gel­sach­ver­stän­di­ger im Bi­schöf­lich Müns­ter­schen Of­fi­zia­lat, der kirch­li­chen Ver­wal­tungs­be­hör­de für den nie­der­säch­sisch­en Teil des Bis­tums Müns­ter. Dort be­treue ich in der Kir­chen­ent­wick­lung den Fach­be­reich Mu­sik.

An der Uni­ver­si­tät Vech­ta ha­be ich ei­nen Lehr­auf­trag.

Ich ge­hö­re der Li­tur­gie- so­wie der Kir­chen­mu­sik­kom­mis­si­on des Bi­schofs von Mün­ster an, sit­ze im Vor­stand der Ar­beits­ge­meinschaft der Äm­ter und Re­fe­ra­te für Kir­chen­mu­sik in Deutsch­land (AGÄR), bin Mit­glied der Kon­fe­renz der Lei­ter­in­nen und Lei­ter kir­chen­mu­si­ka­lisch­er Aus­bil­dungs­stät­ten in Deutsch­land (KdL), der Ver­ei­ni­gung der Or­gel­sach­verstän­di­gen in Deutsch­land (Bei­rat für die Aus­bildung), VOD, der Ge­sell­schaft der Or­gel­freun­de (GDO) so­wie der Ge­sell­schaft für Mu­sik­theo­rie (GMTh). Ich en­ga­gie­re mich nach wie vor für den Ver­ein Kir­chen­mus­ik in St. Re­mi­gi­us Vier­sen e.V.

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Trosttränen

„Ein Gedanke hämmert mir jetzt bald den Kopf entzwei“, schrieb Rahel Varnhagen von Ense 1815, „der nämlich, dass die Zukunft uns nicht entgegen kommt, nicht vor uns liegt, sondern von hinten uns über das Haupt strömt.“1

Die Nachrichten gehen mir an die Nieren. Man kann die Wirksamkeit des notwendigen Protests, des demokratischen Wahlverhaltens und Argumentierens, des Anstrebens einer nachhaltigen und ökologischen Lebensweise betonen - gering ist der Einfluss all dessen in jedem Fall. Die Zeiten werden hart. Zwar weiß ich nicht, ob sie es jemals nicht waren. Die Lage ist aber jedenfalls so ernst, wie in der überschaubaren und je nach Maßstab auch kurzen Spanne meines Lebens noch nicht. Man könnte an der Menschheit zweifeln (oder, frei nach Jeff Beck: „Don't believe in humans anymore“).

Wenn es nicht die Erfahrung von Kunst gäbe. Bach, Monteverdi, Xenakis. Oder auch Maler wie Rogier van der Weyden: O vos omnes! Welcher Mensch2 kann solche Tränen malen?

1 Hannah Arendt: Rahel Varnhagen. Le­bens­ge­schich­te ei­ner deut­schen Jü­din aus der Ro­man­tik. R. Pi­per & Co, Mün­chen 1959, S. 247
2 Rogier van der Weyden, Kreuz­ab­nah­me, 1435 bis 1440, Öl auf Holz, Ma­drid, Museo del Prado, Ausschnitte

8. Februar 2025