Thorsten Konigorski

Ich bin Mu­si­ker und ar­bei­te als Re­fe­rent und Or­gel­sach­ver­stän­di­ger im Bi­schöf­lich Müns­ter­schen Of­fi­zia­lat, der kirch­li­chen Ver­wal­tungs­be­hör­de für den nie­der­säch­sisch­en Teil des Bis­tums Müns­ter. Dort be­treue ich in der Kir­chen­ent­wick­lung den Fach­be­reich Mu­sik.

An der Uni­ver­si­tät Vech­ta ha­be ich ei­nen Lehr­auf­trag Or­gel. Ich ge­hö­re der Li­tur­gie- so­wie der Kir­chen­mu­sik­kom­mis­si­on des Bi­schofs von Mün­ster an, sit­ze im Vor­stand der Ar­beits­ge­meinschaft der Äm­ter und Re­fe­ra­te für Kir­chen­mu­sik in Deutsch­land (AGÄR), bin Mit­glied der Kon­fe­renz der Lei­ter­in­nen und Lei­ter kir­chen­mu­si­ka­lisch­er Aus­bil­dungs­stät­ten in Deutsch­land (KdL), der Ver­ei­ni­gung der Or­gel­sach­verstän­di­gen in Deutsch­land (Be­irat für die Aus­bildung), VOD, der Ge­sell­schaft der Or­gel­freun­de (GDO) so­wie der Ge­sell­schaft für Mu­sik­theo­rie (GMTh). Ich en­ga­gie­re mich nach wie vor für den Ver­ein Kir­chen­mus­ik in St. Re­mi­gi­us Vier­sen e.V.

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Die­se Sei­te exis­tiert seit 2006 und hat­te seit­her un­ter­schied­li­che In­ten­tio­nen, Er­schei­nungs­bil­der und wur­de mit un­ter­schied­li­chen Con­tent-Ma­nage­ment-Sys­te­men be­trie­ben. Sie er­leb­te auch län­gere Pau­sen­zei­ten. Da­her rüh­ren Un­voll­stän­dig­keit und He­te­ro­ge­ni­tät der über die Such­fun­kti­on zu­gäng­li­chen Sei­ten­er­geb­nis­se.

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Großartiges Oratorium

Eine ganz gefüllte Kirche und nicht enden wollender Applaus eines begeisterten Publikums waren der schönste Dank für alle Beteiligten an einer denkwürdigen Aufführung des Oratoriums „Paulus” von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Der Kirchenchor „Cäcilia” an St. Remigius, die Kantorei der ev. Kreuzkirche und die Kurrende Viersen bildeten im Altarraum von St. Remigius eine stattliche Chorgemeinschaft, die sich – abgesehen von einigen zu zaghaften Einsätzen – als überaus sattelfest und homogen erwies. Den prachtvollen Mendelssohn’schen Chorsätzen verlieh sie spannungsvolle, beeindruckende Strahlkraft, wusste aber auch reich dynamisch zu differenzieren.

Ebenbürtiger Partner war ihr das „Sinfonische Collegium Essen,” ein Orchester, das in allen Gruppierungen Exzellentes leistete, darüber hinaus sich auch in der Begleitfunktion von Chor und Solisten bestens bewährte. Bei Letzteren hatte Anja Dewey den umfangreichsten Part zu bewältigen. Ihr intonationssicherer Sopran wirkt wie ein silbrig glänzender Faden, ist aber für romantische Musik zu eindimensional. Das mag bei den Rezitativen noch angehen, doch den ariosen Teilen (z. B. „Lasset uns singen von der Gnade des Herrn”) hätte ein Mehr an Ton– und Gestaltungsintensität gut getan. Da agierte Volker Mertens völlig anders: Sonore, makellos geführte Bassfülle verband er mit einer breit gefächerten Ausdrucksskala. Mit gut fokussiertem tenoralen Schmelz (für „Sei getreu bis in den Tod” allerdings ein wenig zu schmal) gefiel Andreas Fischer. Ellen Dauben, Alt, gestaltete ausdrucksvoll und stilgerecht ihre Rezitative und Ariosi. Spiritus rector war Thorsten Konigorski. Er leitete souverän und wusste den umfangreichen Klangkörper präzise zusammenzuhalten, er hatte das umfangreiche Werk hörbar und sichtbar verinnerlicht. An der Orgel saß Daniel Plöhn von der evangelischen Schwesterngemeinde (sic!). Er hatte nicht nur seine Kantorei beigesteuert, er hatte auch korrepetierend die Erarbeitung dieses großartigen Oratoriums begleitet.

Kritik zu Mendelssohns „Paulus” — Rheinische Post vom 13. Oktober 2004.

7. Februar 2013