Thorsten Konigorski

Ich bin Mu­si­ker und ar­bei­te als Re­fe­rent und Or­gel­sach­ver­stän­di­ger im Bi­schöf­lich Müns­ter­schen Of­fi­zia­lat, der kirch­li­chen Ver­wal­tungs­be­hör­de für den nie­der­säch­sisch­en Teil des Bis­tums Müns­ter. Dort be­treue ich in der Kir­chen­ent­wick­lung den Fach­be­reich Mu­sik.

An der Uni­ver­si­tät Vech­ta ha­be ich ei­nen Lehr­auf­trag Or­gel. Ich ge­hö­re der Li­tur­gie- so­wie der Kir­chen­mu­sik­kom­mis­si­on des Bi­schofs von Mün­ster an, sit­ze im Vor­stand der Ar­beits­ge­meinschaft der Äm­ter und Re­fe­ra­te für Kir­chen­mu­sik in Deutsch­land (AGÄR), bin Mit­glied der Kon­fe­renz der Lei­ter­in­nen und Lei­ter kir­chen­mu­si­ka­lisch­er Aus­bil­dungs­stät­ten in Deutsch­land (KdL), der Ver­ei­ni­gung der Or­gel­sach­verstän­di­gen in Deutsch­land (Be­irat für die Aus­bildung), VOD, der Ge­sell­schaft der Or­gel­freun­de (GDO) so­wie der Ge­sell­schaft für Mu­sik­theo­rie (GMTh). Ich en­ga­gie­re mich nach wie vor für den Ver­ein Kir­chen­mus­ik in St. Re­mi­gi­us Vier­sen e.V.

Webseite

Die­se Sei­te exis­tiert seit 2006 und hat­te seit­her un­ter­schied­li­che In­ten­tio­nen, Er­schei­nungs­bil­der und wur­de mit un­ter­schied­li­chen Con­tent-Ma­nage­ment-Sys­te­men be­trie­ben. Sie er­leb­te auch län­gere Pau­sen­zei­ten. Da­her rüh­ren Un­voll­stän­dig­keit und He­te­ro­ge­ni­tät der über die Such­fun­kti­on zu­gäng­li­chen Sei­ten­er­geb­nis­se.

Es gibt ei­nen RSS-Feed.

AΛΣ · IXH · XAN

Mit makellosem Schöngesang überzeugt

Das „Miserere” von Gregorio Allegri (1582− 1652 ), diese einzigartige Vertonung des 51. Psalms „Sei mir gnädig, o Gott, nach Deiner großen Barmherzigkeit”, stand im Mittelpunkt einer beeindruckenden Passionsmusik in der Viersener St.-Remigius-Kirche. Die knapp 15-minütige A-capella-Komposition lebt von dem wirkungsvollen Wechsel zwischen gregorianischen Abschnitten und farbenreicher, meist homophoner Mehrstimmigkeit. Bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert wurde das „Miserere” anlässlich der Zeremonien der Karwoche in der Sixtinischen Kapelle gesungen. Nicht nur der 14-jährige Wolfgang Amadeus Mozart, der es angeblich nach einmaligem Hören aus dem Gedächtnis aufschrieb, auch Johann Wolfgang von Goethe und Felix Mendelssohn-Bartholdy äußerten sich begeistert über die Wirkung dieses Werks.

Versierter Chor

Remigius-Kantor Thorsten Konigorski, der übrigens ein äußerst informatives Programmheft zusammengestellt hatte, standen mit der „Kurrende an St. Remigius”, dem Projektchor der Pfarre stilsichere und versierte Sängerinnen und Sänger zur Verfügung, die klanggesättigt und aufmerksam agierten. Die „Sologruppe” – Anja Dewey, Sopran (am meisten gefordert mit einigen sicheren Ausflügen in schwindelnde Höhen), Sabine Ley, Alt, Stefan Lenders, Tenor und Andreas Dewey, Bass – war unter der Orgelempore positioniert, um den Kathedralklang zu wahren. Eine einprägsame und würdige Wiedergabe einer bedeutsamen Tonschöpfung, an die sich kaum jemand wagt.

Kurrende und – in schöner Kollegialität – die Solisten fesselten, präzise von Konigorski geleitet, mit makellosem Schöngesang und durchsichtiger Farbigkeit in der fünfstimmigen Motette „Der Herr hat mich verlassen” von Andreas Hammerschmidt (1612-1675) und mehr noch in der Motette zu acht Stimmen in zwei Chören „Aus der Tiefe” von Heinrich Schütz.

Zuvor hatte die „Choralschola an St. Remigius”, die alle zwei Wochen am Gottesdienst beteiligt ist, mit den „Improperien”, den gregorianischen Karfreitagsgesängen, die in beachtlicher Zahl erschienenen Besucher auf die Karwoche eingestimmt.

Zur Aufführung des „Miserere” von G. Allegri — Rheinische Post vom 11. April 2001.

7. Februar 2013