Ich bin Musiker und arbeite als Referent und Orgelsachverständiger im Bischöflich Münsterschen Offizialat, der kirchlichen Verwaltungsbehörde für den niedersächsischen Teil des Bistums Münster. Dort betreue ich in der Kirchenentwicklung den Fachbereich Musik.
An der Universität Vechta habe ich einen Lehrauftrag Orgel. Ich gehöre der Liturgie- sowie der Kirchenmusikkommission des Bischofs von Münster an, sitze im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Ämter und Referate für Kirchenmusik in Deutschland (AGÄR), bin Mitglied der Konferenz der Leiterinnen und Leiter kirchenmusikalischer Ausbildungsstätten in Deutschland (KdL), der Vereinigung der Orgelsachverständigen in Deutschland (Beirat für die Ausbildung), VOD, der Gesellschaft der Orgelfreunde (GDO) sowie der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTh). Ich engagiere mich nach wie vor für den Verein Kirchenmusik in St. Remigius Viersen e.V.
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Mit makellosem Schöngesang überzeugt
Das „Miserere” von Gregorio Allegri (1582− 1652 ), diese einzigartige Vertonung des 51. Psalms „Sei mir gnädig, o Gott, nach Deiner großen Barmherzigkeit”, stand im Mittelpunkt einer beeindruckenden Passionsmusik in der Viersener St.-Remigius-Kirche. Die knapp 15-minütige A-capella-Komposition lebt von dem wirkungsvollen Wechsel zwischen gregorianischen Abschnitten und farbenreicher, meist homophoner Mehrstimmigkeit. Bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert wurde das „Miserere” anlässlich der Zeremonien der Karwoche in der Sixtinischen Kapelle gesungen. Nicht nur der 14-jährige Wolfgang Amadeus Mozart, der es angeblich nach einmaligem Hören aus dem Gedächtnis aufschrieb, auch Johann Wolfgang von Goethe und Felix Mendelssohn-Bartholdy äußerten sich begeistert über die Wirkung dieses Werks.
Versierter Chor
Remigius-Kantor Thorsten Konigorski, der übrigens ein äußerst informatives Programmheft zusammengestellt hatte, standen mit der „Kurrende an St. Remigius”, dem Projektchor der Pfarre stilsichere und versierte Sängerinnen und Sänger zur Verfügung, die klanggesättigt und aufmerksam agierten. Die „Sologruppe” – Anja Dewey, Sopran (am meisten gefordert mit einigen sicheren Ausflügen in schwindelnde Höhen), Sabine Ley, Alt, Stefan Lenders, Tenor und Andreas Dewey, Bass – war unter der Orgelempore positioniert, um den Kathedralklang zu wahren. Eine einprägsame und würdige Wiedergabe einer bedeutsamen Tonschöpfung, an die sich kaum jemand wagt.
Kurrende und – in schöner Kollegialität – die Solisten fesselten, präzise von Konigorski geleitet, mit makellosem Schöngesang und durchsichtiger Farbigkeit in der fünfstimmigen Motette „Der Herr hat mich verlassen” von Andreas Hammerschmidt (1612-1675) und mehr noch in der Motette zu acht Stimmen in zwei Chören „Aus der Tiefe” von Heinrich Schütz.
Zuvor hatte die „Choralschola an St. Remigius”, die alle zwei Wochen am Gottesdienst beteiligt ist, mit den „Improperien”, den gregorianischen Karfreitagsgesängen, die in beachtlicher Zahl erschienenen Besucher auf die Karwoche eingestimmt.
Zur Aufführung des „Miserere” von G. Allegri — Rheinische Post vom 11. April 2001.
7. Februar 2013