Thorsten Konigorski

Ich bin Mu­si­ker und ar­bei­te als Re­fe­rent und Or­gel­sach­ver­stän­di­ger im Bi­schöf­lich Müns­ter­schen Of­fi­zia­lat, der kirch­li­chen Ver­wal­tungs­be­hör­de für den nie­der­säch­sisch­en Teil des Bis­tums Müns­ter. Dort be­treue ich in der Kir­chen­ent­wick­lung den Fach­be­reich Mu­sik.

Zu­vor war ich zwan­zig Jah­re Lang als Kan­tor in St. Remigius, Vier­sen am Nie­der­rhein tä­tig.

Im Rah­men ei­nes Lehr­auf­trags un­ter­richte ich Kir­chen­mu­sik und Or­gel an der Uni­ver­si­tät Vech­ta.

Ich ge­hö­re der Li­tur­gie- so­wie der Kir­chen­mu­sik­kom­mis­si­on des Bi­schofs von Mün­ster an, sit­ze im Vor­stand der Ar­beits­ge­meinschaft der Äm­ter und Re­fe­ra­te für Kir­chen­mu­sik in Deutsch­land (AGÄR), bin Mit­glied der Kon­fe­renz der Lei­ter­in­nen und Lei­ter kir­chen­mu­si­ka­lisch­er Aus­bil­dungs­stät­ten in Deutsch­land (KdL), der Ver­ei­ni­gung der Or­gel­sach­verstän­di­gen in Deutsch­land (Bei­rat für die Aus­bildung), VOD, der Ge­sell­schaft der Or­gel­freun­de (GDO) so­wie der Ge­sell­schaft für Mu­sik­theo­rie (GMTh). Ich en­ga­gie­re mich nach wie vor für den Ver­ein Kir­chen­mus­ik in St. Re­mi­gi­us Vier­sen e.V.

Aus meiner Agenda

Dienstag, 15. April 2025
Die Improperien
Mein Beitrag zum Predigttriduum in St. Remigius / Viersen.

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gepostet am 30. März 2025,
ausschließlich vom iPhone, in schwarz-weiß und 16:9-Auflösung

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Orgelaufbau

Foto von Andreas Ley

Anlässlich des 40. Jahrestages der Inbetriebnahme der Woehl-Orgel in Viersen am Ersten Advent des Jahres 1984, stieß ich beim Sichten von Fotos des Orgelaufbaus, den Andreas Ley akribisch fotografisch begleitet hat, für einen Beitrag zur Festwoche auf das obenstehende Bild. Es zeigt die Montage des oberen Abschlusses des Pedalturms der C-Seite. Das Bild, eine analoge Fotografie von 1983, war im Original nicht schwarz-weiß. Leider war es durch den spätabentlichen Aufnahmezeitpunkt oder dem Zahn der Zeit farblich derart verfälscht, dass ich es, digitalisiert, zum SW-Bild gemacht habe. Das ganze Fichte-/Tanne-Gehäuse ist lediglich weiß grundiert, die Lindenholz-„Turbane“ sind noch nicht vergoldet.

So vorsintflutlich es auch anmuten mag: in Analogie zum klanglichen Konzept greift auch die gesamte Orgeltechnik dieser Orgel auf handwerkliche Techniken zurück, die mehrheitlich im 17./18. Jahrhundert entwickelt wurden. Insofern ist der Seilzug zur Montage äußerst konsequent. Alle noch erhaltenen Bilder vom Aufbau 1983 - 1984 atmen diese Konsequenz: die Holzarbeiten, das Aufschneiden, Aufbauen und Intonieren der Pfeifen, das Verbinden und Aufhängen der Traktur. Ein IV-manualiger Spieltisch mit Koppelanlagen ist aus der Innenansicht mindestens so imposant wie die Frontansicht mit den Manualen. Eine veritable handwerkliche Leistung.

Ich wünschte, es gäbe mehr Orgeln, die aus einer vergleichbaren Haltung heraus entstehen. Die jüngsten Tendenzen des Orgelbaus weisen leider in eine andere Richtung. Und obgleich der Kostendruck (anders als vor 20, geschweige denn 40 Jahren) in der Tat erheblich ist — und zwar auf Seiten der Gemeinden wie auch auf Seiten der Orgelbauer — wäre es nach meiner Einschätzung besser, auf elektronische Maßnahmen zur Generierung oder Aggregierung von Registern, die physisch nicht vorhanden sind oder anders konzipiert wurden, zu verzichten. Das Konzept der Multiplexorgel ist nicht ohne Grund eine überkommene Phase der Geschichte; die Tatsache, daß mit heutiger Elektronik eine im Vergleich zu den 20er/30er-Jahren des letzten Jahrhunderts deutlich präzisere Einzeltonsteuerung möglich ist (oder: möglich wäre? Da, wo es hybrid gemacht wird und eine elektronische Einzeltonsteuerung mit einer mechanischen Traktur kombiniert wird, ist mir schon bei Neubauten ein sehr unpräzises Geklapper begegnet), macht die erheblichen klanglichen Probleme eines solchen Konzepts nicht wett.

25. November 2024