Thorsten Konigorski

Ich bin Mu­si­ker und ar­bei­te als Re­fe­rent und Or­gel­sach­ver­stän­di­ger im Bi­schöf­lich Müns­ter­schen Of­fi­zia­lat, der kirch­li­chen Ver­wal­tungs­be­hör­de für den nie­der­säch­sisch­en Teil des Bis­tums Müns­ter. Dort be­treue ich in der Kir­chen­ent­wick­lung den Fach­be­reich Mu­sik.

Zu­vor war ich zwan­zig Jah­re Lang als Kan­tor in St. Remigius, Vier­sen am Nie­der­rhein tä­tig.

Im Rah­men ei­nes Lehr­auf­trags un­ter­richte ich Kir­chen­mu­sik und Or­gel an der Uni­ver­si­tät Vech­ta.

Ich ge­hö­re der Li­tur­gie- so­wie der Kir­chen­mu­sik­kom­mis­si­on des Bi­schofs von Mün­ster an, sit­ze im Vor­stand der Ar­beits­ge­meinschaft der Äm­ter und Re­fe­ra­te für Kir­chen­mu­sik in Deutsch­land (AGÄR), bin Mit­glied der Kon­fe­renz der Lei­ter­in­nen und Lei­ter kir­chen­mu­si­ka­lisch­er Aus­bil­dungs­stät­ten in Deutsch­land (KdL), der Ver­ei­ni­gung der Or­gel­sach­verstän­di­gen in Deutsch­land (Bei­rat für die Aus­bildung), VOD, der Ge­sell­schaft der Or­gel­freun­de (GDO) so­wie der Ge­sell­schaft für Mu­sik­theo­rie (GMTh). Ich en­ga­gie­re mich nach wie vor für den Ver­ein Kir­chen­mus­ik in St. Re­mi­gi­us Vier­sen e.V.

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Freitag, 25. April 2025
Katholizität vor Ort – Pfarrei und Gemeinde ohne Zukunft?
Eine Veranstaltung der Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen am Standort Paderborn.

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Orgeln

Seifert-Orgel in Seckenheim

Seifert-Orgel in Seckenheim

Zwei aus meiner Sicht sehr überzeugende Orgelneubauten der letzten Jahre in der Rhein-Neckar-Region: die Seifert-Orgel in St. Aegidius Seckenheim (Mannheim), erbaut 2017 mit 32 Registern auf 2 Manualen und Pedal zum einen, die neue Orgel der „Kleinen Kirche“ in Karlsruhe, erbaut 2019 von Georg Lenter mit 23 Registern, ebenfalls auf zwei Manualen mit Pedal, zum anderen.

Die Seckenheimer Orgel huldigt süddeutschen Vorstellungen aus dem späten 18. Jahrhundert. Neben den von mir ohnehin geschätzten Standards wie Hängetrakturen und auf Länge geschnittene Pfeifen wird dies am deutlichsten in Disposition und Intonation, die zum Teil sehr extreme und reizvolle Einschwinggeräusche zulässt, oder, wie der Orgelbauer vermerkt: er verzichte bei den Streicherstimmen auf Ansprachehilfen „um eine natürliche, dabei aber in unterschiedlichen Graden fragile Tonentwicklung ermöglichen zu können,“ er habe eine äußerst sparsame Kernbehandlung praktiziert, „um eine breite Obertonentwicklung zu ermöglichen, die eine gesunde Geräuschhaftigkeit der Pfeife voraussetzt“. Die Aufzugsfedern für die Keilbälge sollten per Lichtschranke gesteuert werden, und ich frage mich (wie auch in Bezug auf die Register-Doppeltraktur), warum bei solch einer originellen und handwerklich hochstehenden Orgel überhaupt ästhetisch-bruchhaft eine nichtmechanische Lösung ins Auge gefasst wurde. Bei meinem Besuch im September 2019 waren die Lichtschranken auch bereits wieder abgebaut worden - sie haben offensichtlich nicht funktioniert.

Die Orgel der „Kleinen Kirche“ in Karlsruhe ist auf ihre Art und Weise ähnlich extrem: hier war die orgelbauliche Klanglichkeit der Mitte des 19. Jahrhunderts Vorbild (Disposition). Sehr nachvollziehbar und gut gelöst: eine mechanische Kegellade als Spieltraktur, die sich sehr angenehm spielen lässt. Eine delikate Besonderheit ist die durchschlagende Phyharmonika in 16'- und 8'-Lage, mittels Fußschweller dynamisch abstufbar, sie füllt den Raum mit einer ganz eigenen Charakteristik. Diskussionswürdig finde ich hier das Fehlen einer größeren Flöte in der Disposition (bei phantastisch luxuriöser Ausstattung mit unterschiedlichen Streicherstimmen), außerdem wäre es sicher noch bereichernd, die weitere Zunge, die Klarinette, aufschlagend durchzuführen. Dennoch insgesamt eine wirklich gelungene Orgel, die den Besuch lohnt.

25. Oktober 2019