Thorsten Konigorski

Ich bin Mu­si­ker und ar­bei­te als Re­fe­rent und Or­gel­sach­ver­stän­di­ger im Bi­schöf­lich Müns­ter­schen Of­fi­zia­lat, der kirch­li­chen Ver­wal­tungs­be­hör­de für den nie­der­säch­sisch­en Teil des Bis­tums Müns­ter. Dort be­treue ich in der Kir­chen­ent­wick­lung den Fach­be­reich Mu­sik.

An der Uni­ver­si­tät Vech­ta ha­be ich ei­nen Lehr­auf­trag Or­gel.

Ich ge­hö­re der Li­tur­gie- so­wie der Kir­chen­mu­sik­kom­mis­si­on des Bi­schofs von Mün­ster an, sit­ze im Vor­stand der Ar­beits­ge­meinschaft der Äm­ter und Re­fe­ra­te für Kir­chen­mu­sik in Deutsch­land (AGÄR), bin Mit­glied der Kon­fe­renz der Lei­ter­in­nen und Lei­ter kir­chen­mu­si­ka­lisch­er Aus­bil­dungs­stät­ten in Deutsch­land (KdL), der Ver­ei­ni­gung der Or­gel­sach­verstän­di­gen in Deutsch­land (Be­irat für die Aus­bildung), VOD, der Ge­sell­schaft der Or­gel­freun­de (GDO) so­wie der Ge­sell­schaft für Mu­sik­theo­rie (GMTh). Ich en­ga­gie­re mich nach wie vor für den Ver­ein Kir­chen­mus­ik in St. Re­mi­gi­us Vier­sen e.V.

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Die­se Sei­te exis­tiert seit 2006 und hat­te un­ter­schied­li­che In­ten­tio­nen, Er­schei­nungs­bil­der und wur­de mit un­ter­schied­li­chen Con­tent-Ma­nage­ment-Sys­te­men be­trie­ben. Sie er­leb­te auch län­gere Pau­sen­zei­ten. Da­her rüh­ren Un­voll­stän­dig­keit und He­te­ro­ge­ni­tät der über die Such­fun­kti­on zu­gäng­li­chen Sei­ten­er­geb­nis­se.

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Weihnachten 2024

Dieses Jahr ist Weihnachten für mich in musikalischer Hinsicht verhältnismäßig ruhig (gemessen an der rastlosen Situation Ende 2017 allemal. That was dire, wie meine anglophile und neben mir englische Sprachnachrichten ins Smartphone diktierende Tochter wahrscheinlich sagen würde. Ich habe es dennoch gern gemacht).

Derweil versuche ich, dem eskapistischen Zuviel an mich umgebender Barockmusik (die ich ja eigentlich™ durchaus präferiere) mit uneigentlichen Versionen barocker Stücke zu begegnen. Ich höre das bekannte „Wachet auf“ aus der Kantate BWV 140 in der im Vergleich zum Original „romantisch“-fetten Instrumentierung von Ottorino Respighi (1879 - 1936) mit seinem apotheotischen Schluss. Oder auch Jan Sandströms 1990 entstandene postmoderne Version des Prätorius-Satzes „Es ist ein Ros entsprungen“ von 1609 für zwei gemischte Chöre a cappella. Als zeitlos charakterisierte ein mir unbekannter Kritiker dieses Stück. Was immer das heißen mag – in Bezug auf das Original und dessen Rezeption.

Denn ist es nicht nach wie vor „kein Vergnügen, in diesen Tagen so etwas wie einen Kommentar zu Weihnachten zu geben“ (Karl Rahner 1962)? Und wird nicht die Tätigkeit meiner Berufsgruppe bisweilen genau so (miss)verstanden? Oder, anders formuliert: Wenn der bloggende Berliner Buchhändler Meinolf Reul aktuell schreibt: „Pläne für Weihnachten? Keine Pläne. Okay, vielleicht backe ich einen Panettone. Sonst: pace (it.)“, dann mag der erwähnte Friede die Wahrheit sein. Weltpolitisch offensichtlich aber ist er zugleich ein himmelschreiender Mangel, eine klaffende menschheitliche Wunde.

Herausfordernd, note to self, in diesen Zeiten nicht zynisch zu werden.

24. Dezember 2024