Ich bin Musiker und arbeite als Referent und Orgelsachverständiger im Bischöflich Münsterschen Offizialat, der kirchlichen Verwaltungsbehörde für den niedersächsischen Teil des Bistums Münster. Dort betreue ich in der Kirchenentwicklung den Fachbereich Musik.
An der Universität Vechta habe ich einen Lehrauftrag Orgel.
Ich gehöre der Liturgie- sowie der Kirchenmusikkommission des Bischofs von Münster an, sitze im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Ämter und Referate für Kirchenmusik in Deutschland (AGÄR), bin Mitglied der Konferenz der Leiterinnen und Leiter kirchenmusikalischer Ausbildungsstätten in Deutschland (KdL), der Vereinigung der Orgelsachverständigen in Deutschland (Beirat für die Ausbildung), VOD, der Gesellschaft der Orgelfreunde (GDO) sowie der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTh). Ich engagiere mich nach wie vor für den Verein Kirchenmusik in St. Remigius Viersen e.V.
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Weihnachten 2024
Dieses Jahr ist Weihnachten für mich in musikalischer Hinsicht verhältnismäßig ruhig (gemessen an der rastlosen Situation Ende 2017 allemal. That was dire, wie meine anglophile und neben mir englische Sprachnachrichten ins Smartphone diktierende Tochter wahrscheinlich sagen würde. Ich habe es dennoch gern gemacht).
Derweil versuche ich, dem eskapistischen Zuviel an mich umgebender Barockmusik (die ich ja eigentlich™ durchaus präferiere) mit uneigentlichen Versionen barocker Stücke zu begegnen. Ich höre das bekannte „Wachet auf“ aus der Kantate BWV 140 in der im Vergleich zum Original „romantisch“-fetten Instrumentierung von Ottorino Respighi (1879 - 1936) mit seinem apotheotischen Schluss. Oder auch Jan Sandströms 1990 entstandene postmoderne Version des Prätorius-Satzes „Es ist ein Ros entsprungen“ von 1609 für zwei gemischte Chöre a cappella. Als zeitlos charakterisierte ein mir unbekannter Kritiker dieses Stück. Was immer das heißen mag – in Bezug auf das Original und dessen Rezeption.
Denn ist es nicht nach wie vor „kein Vergnügen, in diesen Tagen so etwas wie einen Kommentar zu Weihnachten zu geben“ (Karl Rahner 1962)? Und wird nicht die Tätigkeit meiner Berufsgruppe bisweilen genau so (miss)verstanden? Oder, anders formuliert: Wenn der bloggende Berliner Buchhändler Meinolf Reul aktuell schreibt: „Pläne für Weihnachten? Keine Pläne. Okay, vielleicht backe ich einen Panettone. Sonst: pace (it.)“, dann mag der erwähnte Friede die Wahrheit sein. Weltpolitisch offensichtlich aber ist er zugleich ein himmelschreiender Mangel, eine klaffende menschheitliche Wunde.
Herausfordernd, note to self, in diesen Zeiten nicht zynisch zu werden.
24. Dezember 2024